Der Odenwaldsumpf – Das Kinderschutz-Drama aus Bensheim geht weiter

2. Offener Brief – Den ersten offenem Brief können Sie hier lesen.

Liebe Mitmenschen, liebe Mitbürger,

inzwischen sind meine beiden jüngeren Kinder, sieben und dreizehn, betroffen. Beide sind psychisch erkrankt und bedürfen der Hilfe, was der Kindsvater verweigert. Es erfolgt von von Ämtern und anderen Einrichtungen kein Kinderschutz für meine Kinder in unserem Landkreis. Jugendamt, Gericht, Polizei – und auch Schule – alle sind mindestens auf einem Auge blind.

Der Landrat hat seine Überprüfungsmöglichkeit im Rahmen meiner Dienstaufsichtsbeschwerde höchstens oberflächlich genutzt und als unbegründet zurück gewiesen. Oder gibt es gar eine bewusste Missachtung? Der Deckel auf den hiesigen Strukturen soll anscheinend bleiben. Es ist derselbe Deckel, der bis heute auf dem bekannten Skandal der Odenwaldschule liegt. Wo sind die damaligen Lehrer, Jugendamtsmitarbeiter, Polizisten, Richter und Mitarbeiter des Gerichts heute? An wen wurden Stellen und Ämter, sowie interner Druck übergeben? Unser Landrat ist lange genug im Amt. Änderungen wie eine Fachaufsicht für unser Jugendamt hätten längst etabliert werden können. Schulamt und Jugendamt entwickelten gemeinsam einen Handlungsleitfaden zur Kindeswohlgefährdung. Wo erfolgt die Überprüfung des Nutzens und der Wirksamkeit für die Kinder?

Im Jugendamt erfolgte nun ein Gespräch mit der Kinderschutzabteilung. Aus dubiosen Gründen eingeleitet, doch zumindest fand unsere Geschichte Gehör. Es wurde versprochen, den Fall neu zu bewerten.

Ich hoffe auf ein echtes klares Hinsehen. Und ich bitte alle Mitmenschen und Fachleute, sich öffentlich zu äußern oder sich zumindest bei mir zu melden bzgl. der eigenen Erfahrungen im Landkreis mit Kindeswohlgefährdung, familiären Hilfegesuchen und Unterstützung durch die hiesigen Ämter.

Herzliche Grüße, Kerstin Büch
E-Mail: kerstin.buech@posteo.de